Ein Mann und sein Grill
Tobias Scheffe von Tosch Genusshütte
Steak Tasting auf dem riesigen Napoleon Grill
Und dann ist da noch der riesige Napoleon Prestige PRO 825 Grill, auf dem der 49-jährige Siegerländer bei seinen Grill-Events Steaks gerne am ganzen Stück „rückwärts“ gart. Zunächst auf dem Grillrost bis zur gewünschten Kerntemperatur, bevor die 400-Gramm-Stücke auf der Sizzle Zone die volle Hitze kommen. „So entwickeln sie herrliche Röstaromen“, schwärmt Scheffe, dessen exklusive Genussabende überregional bekannt und beliebt sind. Vier bis fünf mal im Jahr kann man das Steak- und Whisky Tasting buchen, aber man muss schnell sein: „Die Veranstaltungen sind meist sofort ausverkauft.“ Die Karten für seine Events müssen Interessierte übrigens vor Ort im Laden kaufen, denn der persönliche Kontakt ist ihm wichtig. „Ich möchte gerne wissen, mit wem ich bald einen Abend verbringen werde.“
Angefangen hat es mit Pfeifen schnitzen
Die Geschichte der Genusshütte begann mit einigen Umwegen vor 14 Jahren, als Tosch noch Sanitär- und Heizungsfachmann war und ein neues Hobby entdeckte: „Ich habe angefangen, Pfeifen zu schnitzen. Dann kam mir die Idee, eine eigene Tabakedition herauszubringen und schließlich auch Whisky, Rum und Wein zu verkaufen. Anfangs noch im Hausflur, aber dann habe ich gemerkt, dass die Leute Bock auf mehr hatten“, sagt der 49-jährige Siegerländer, der aus Kreuztal-Kredenbach stammt und dort geblieben ist. Ein Naturbursche, der auch in der Wildnis überleben könnte und trotzdem sesshaft geblieben ist. An dem alten Fachwerkhaus mit der Genusshütte hat früher die Postkutsche gehalten, heute ist es eine kulinarische Station, an der sich fast alles ums Fleisch und seine Zubereitung dreht.
Die beste Ausstattung zählt
Beim „Caveman Style Grillen“ etwa, kommt das Steak wie bei den Höhlenmenschen direkt auf die Glut, wo durch die Holzkohle Röstaromen entstehen. Anschließend landet das Fleisch auf Steinen, die zuvor im Feuer erhitzt wurden und es kommt noch ein bisschen Gemüse dazu. Andere Events in der Genusshütte gehen eher schon in Richtung „Fine Dining BBQ“, mit edlen Fleischpartien, die aufs Grad genau zubereitet werden wollen. „Der große Vorteil beim Napoleon Gasgrill ist, dass man die Hitze einfach und schön dosieren kann“, sagt Scheffe, der sich seinen Ein- Mann-Betrieb ohne das Premiumgerät nicht mehr vorstellen kann. „Beim Rückwärtsgaren möchte ich zum Beispiel bis zu fünf Stunden lang 45 Grad Kerntemperatur halten, das ist ohne den Gasgrill gar nicht praktikabel.“ Für Scheffe auch ein gastronomischer Vorteil: „In dieser Zeit kann ich andere Sachen machen. Und es wird einfach gut!“ Auch bei Kurzgegrilltem schwört er auf den Napoleon: „Er erreicht 800 Grad in der Sizzle Zone, da wird ein Flat Iron ein bis zwei Minuten von jeder Seite scharf angebraten und ist innen noch schön roh – fertig. Mit Kohle bekommt man so etwas nur mit einem sehr großen Aufwand hin.“
Tobias setzt auf Regionalität
Das Fleisch bezieht Tobias Scheffe ausschließlich aus der Region. „Ich vergrille 200 Kilo Steak im Jahr, das von regionalen Angus- und Limousin-Rindern in Bio- Qualität kommt. Ein exzellentes Fleisch, das meine Gäste vor der Zubereitung auch einmal roh probieren dürfen und das ausgesprochen gut schmeckt.“ Neben dem sozialen Kontakt mit seinen Gästen geht es dem Tausendsassa vor allem auch um die Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten im Rahmen verschiedener Workshops und natürlich um den gemeinsamen Genuss. Hier erweist sich der Napoleon Grill als vielseitiger Kollege. „Ich räuchere damit auch meine eigenen Forellen, aus dem eigenen Forellenteich.“
Der Napoleon-Grill ist immer im Einsatz
Außerdem kommt der Napoleon Grill auch bei den Kochkursen zum Einsatz, die Tosch regelmäßig in seiner Genusshütte veranstaltet. „Sogar Pizza kann man auf dem Pizzastein hervorragend zubereiten. Und auch optisch kommt er gut bei den Gästen an.“ Die Grill-Events mit Whisky-, Wein- oder Bierverköstigung sind auf bis zu 15 Personen ausgelegt, der persönliche Rahmen ist dem Gastgeber besonders wichtig. „Ich bin in meiner Mitte angekommen und kann etwas zurückgeben. Das merken die Leute auch.“
Während er früher persönlich ganz klassisch auf Roastbeef oder Entrecote stand, isst Scheffe heute lieber Zwerchfellmuskel oder Nierenzapfen. Das ist das neue Thema in seinem Leben: „Ich mag diesen besonderen Rindergeschmack. Außerdem gehe ich mehr in die Richtung Nose-to-Tail, also Ganztiernutzung, bei der alles vom Rind verarbeitet wird. Da kommt dann auch die Zunge und Herz auf den Grill.“ Und Tobias Scheffe wäre nicht Tosch, wenn er nicht schon einen Plan hätte, wie man den Trend in die Genusshütte bringen könnte. „Ich habe schon länger die Idee, einen Wildzerlegekurs anzubieten, bei dem die Teilnehmer auch selber Wurst machen. Das Ziel wäre es, das Tier gemeinsam zu zerlegen und anschließend alle Teile auf dem Napoleon zuzubereiten und gemeinsam zu probieren.“
Bild: Tosch-Genusshütte, KULT-GRILL
Text: Redaktion KULT-GRILL